Pilz-Saison

Der häufige Wechsel zwischen Regen und Sonne macht gerade diesen Herbst zu einer rekordverdächtigen Pilz-Zeit. Auf den Wiesen sprießen Champignons und im Wald Steinpilze. Sollte an der Ausbeute Ihres Spaziergangs etwas Erde haften, dürfen Sie die Schwammerl übrigens gerne waschen. Trotz dieser regionalen Bezeichnung, saugen sie sich nicht mit Wasser voll. Die Flüssigkeit, die sich schon nach kurzem Anbraten in der Pfanne bildet, liegt am hohen Wassergehalt der Pilze. Auch ungewaschen beträgt dieser fast 95 Prozent.

Meine Oma ging daher bei der Zubereitung folgendermaßen vor: Sie schnitt die Champignons in hauchdünne Scheiben und briet diese, bis der Sud verkocht war. Zum Schluss kam etwas Sahne hinzu. Gewürzt wurde mit frischem Pfeffer und der Geheimzutat: ein paar Krümel eines Brühwürfels. Das Ergebnis war eine unglaublich leckere, jedoch eher homöopathische Pilz-Dosis. Zum Glück gab es dazu immer ein Brathähnchen.

Wissen Sie, wie viel ein Kilogramm frische Pilze nach dem Braten wiegen, wenn sie dann nur noch zu 80 Prozent aus Wasser bestehen? Das Ergebnis erklärt, warum die Rahm-Champignons meiner Oma so intensiv schmeckten.

Schreiben Sie mir gerne die Lösung, aber fragen Sie mich bitte nicht, ob Ihre Fundstücke essbar sind. Davon habe ich keine Ahnung.