Pulverfett

Neulich stolperte ich über den Wohnzimmerteppich, fiel auf die Fernbedienung und geriet zufällig in die Sendung „Die Höhle der Löwen“. Zwei junge Firmengründer stellten dort ihre angebliche Innovation vor: Palmfett in Pulverform, abgefüllt in Gewürzstreudosen. Dies könne man sehr sparsam dosieren und einfach auf einem Steak verteilen. So würde es beim Anbraten weniger spritzen.

Bestimmte Fette, wie beispielsweise Palmfett, haben einen großen Anteil an gesättigten Fettsäuren und sind deshalb bei Zimmertemperatur fest. Verstreicht man sie dünn, härten sie vollständig aus. Leider ist Palmfett weder für die Umwelt noch für den Körper besonders gut.

Am besten ist das fettige Pulver für das Portemonnaie der Firmengründer, denn für eine 100 g Dose verlangen sie 4 €. Dafür bekommt man auch einen Liter gutes Rapsöl. Wenn Sie beim Braten weniger Öl verwenden, aber nicht Ihr Erspartes pulverisieren möchten, gehen Sie lieber wie folgt vor:

Geben Sie ein neutral schmeckendes Rapsöl nicht in die Pfanne, sondern auf das möglichst trockene Bratgut. Sie können beispielsweise Kartoffelscheiben für Bratkartoffeln in einer Schüssel mit Öl schwenken oder ein Steak dünn damit einstreichen. Erst anschließend die Lebensmittel in die heiße Pfanne geben und braten. Das schont Umwelt, Körper und Geldbeutel.