Richtig salzen

Eine Prise Salz ist die Menge, die zwischen Daumen und Zeigefinger passt. Damit kann man ein Frühstücksei würzen oder einem Kuchenteig etwas Pfiff zufügen. Eine Prise reicht dagegen nie, wenn sie beim Abschmecken eines Gerichts den Eindruck haben, es würde noch etwas Salz fehlen.

Wenn Sie eine herzhafte Speise zubereiten möchten, versuchen Sie folgende Herangehensweise:

Füllen Sie, bevor Sie mit dem Kochen beginnen, feines Salz in ein Schälchen mit großer Oberfläche. Versuchen Sie nun, mit den Fingerspitzen aller Finger 10 g Salz aufzunehmen. Dies kann man mit einer Küchenwaage überprüfen. Jetzt haben Sie ein Gefühl für die Menge Natriumchlorid, die auf einen Teelöffel passt und die Sie benötigen, um ein Kilogramm Fleisch oder einen Liter Suppe moderat zu würzen.

Während des Kochens sollten Sie immer dann salzen, wenn Sie neue, ungesalzene Zutaten zufügen. Der Zeitpunkt der Salzzugabe ist entscheidend. Die weißen Kristalle brauchen eine Weile, um sich aufzulösen und um bestimmte Prozesse, beispielsweise die viel zitierte Diffusion, ablaufen zu lassen.

Vorsicht ist geboten, wenn Sie dagegen salzige Zutaten einsetzen. Getrocknete Tomaten, Sardellen, Parmesankäse oder Sojasoße reichen oft schon für sich allein zum Würzen einer Speise aus. Ist ein Gericht versalzen, wird die Rettung schwierig*.

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* Immer wieder taucht der Hinweis auf, man könne eine versalzene Suppe durch das Mitkochen einer Kartoffel retten. Woher weiß das Salz, dass es in die Kartoffel soll?